Bewegung und Natur

Nach einer wundervollen Nacht klingelte um 8Uhr mein Wecker. Um 9 Uhr trafen wir uns alle unten zum Frühstück. Der Hausherr Andrew bereitete allen, die wollten ein super leckeres „Chef Special“ zu. Das beinhaltete gebratene Pilze, Bacon und zwei Spiegeleier. Bis das fertig war, genoss ich eine Schüssel frischen Obstsalat mit Joghurt und Müsli. Ein sehr sehr leckeres Frühstück. Gut gestärkt begannen wir danach um 10Uhr mit der ersten Fotoschulung zum Thema „Theorie, Umgang mit der Kamera“. Bevor wir losfahren wollten, gabs mal wieder einen Blackout (Stromausfall).

Auf dem Weg zu unserem heutigen Tagesziel wollten wir noch ein-zwei Dinge für unser heutiges Picknick einkaufen. Allerdings waren von dem Stromausfall auch die Läden in Muizenberg betroffen. Also fuhren wir ohne weitere Umwege zum Silvermine Naturschutzgebiet. An einem See breiteten wir unsere Sachen aus, die wir später fürs Picknick brauchten. Bis auf Elly und Dani machten wir anderen uns auf den Weg zum Elephants Eye. Wir wanderten einen wunderschönen Weg entlang, der ab und an auch ganz schön steil wurde. Wir kamen höher und höher und entdeckten ganz viele tolle Sachen. Eine wunderschöne Aussicht, Eidechsen und einen kleinen Wald, der plötzlich hinter einem Hügel auftauchte. Wir pirschten uns langsam an den Elephants Eye heran und hatten einen sehr schönen Blick über Muizenberg und False Bay. Bevor wir dann die letzte Hürde zum Auge des Elefanten in Angriff nahmen, machten wir noch eine kleine Pause an einer Hütte. In dieser Hütte saß ein Mann mit Fernglas. Jessy erzählte uns, dass dieser Mann nach Bränden Ausschau hält. Hier berichtete sie uns auch, dass es einige Wasserstellen in der Umgebung gibt, die bei Bränden von Hubschraubern mit großen Säcken angeflogen werden, die dann Wasser aus den Teichen, Seen,.... schöpfen und damit die Brände löschen.

 

Der letzte Teil des Wegs zum Elephants Eye war eine echte Herausforderung für mich. Kurz vorm Ende habe ich noch fast aufgegeben. Ich überlegte, ob ich diesen Weg nochmal herunterkommen würde. Aber mit ganz liebem Zuspruch meiner Mitwandernden, habe ich schließlich auch diesen letzten Weg bestritten. Auf der Zielgeraden musste ich meine Nerven noch einmal zusammen nehmen. Der Weg fiel rechts neben mir ein ganz schönes Stück weit ab. Ich schaute also nicht allzu sehr nach unten, sondern konzentrierte mich auf das immer näher kommende Auge des Elefanten. Dort angekommen betrachtete ich mir die wunderschöne Aussicht aus der Sicht des Elefanten. Als wir uns auf den aufregenden Abstieg vorbereiteten, fand Thorsten noch einen Wanderstock für mich, der mir den Weg nach unten um Längen vereinfachte. Der Weg zurück zum See war somit ein regelrechtes Kinderspiel. Am See warteten schon Dani und Elly auf uns und hatten das Picknick schon schön vorbereitet. Wir setzten uns und genossen die südafrikanischen Leckereien. Im See neben uns badeten Mensch und Tier. Jessy berichtete uns gerade, dass auch aus diesem See Löschwasser geschöpft werde. Und wie auf Kommando hörten wir ein Donnern und sahen augenblicklich, wie ein Hubschrauber über den Berg kam und auf den See zuflog. Innerhalb kürzester Zeit standen 7 fotografierende Deutsche am Ufer des Sees und beobachteten, wie der Hubschrauber das Wasser aus dem See schöpfte und wieder hinter dem Berg verschwand. Nachdem wir dieses Schauspiel beobachteten und hofften, dass es kein schlimmes Feuer war, was da gelöscht werden musste, packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns zurück auf den Weg zu unserem Bus. Auf der Fahrt zurück ins Guesthouse beschlossen wir, dass wir nicht essen gehen werden, da wir noch reichlich Essen vom Picknick übrig hatten. Also fuhren wir den Supermarkt an und wollten fürs Abendessen noch Wein besorgen. Was wir nicht wussten war, dass man ab 19 Uhr in Südafrika keinen Alkohol mehr kaufen konnte. Es war 19:05Uhr. Also fuhren wir ohne Wein zurück zum Guesthouse. Zum Glück gab es noch Wein im Haus. Gemütlich saßen wir zusammen, genossen die Reste vom Picknick und genossen ein bisschen südafrikanischen Wein. Irgendwann kam Albrecht und sagte uns, dass der Mond grad so schön aussehe. Das Essen war vergessen und schnell die Kameras gepackt. Schon fanden sich wieder fotografierende Touristen zusammen und bauten auf dem Balkon ihre Stative auf und machten Aufnahmen vom wohlgefüllten Vollmond. Danach räumten wir den Tisch vom Abendessen auf, nahmen uns noch etwas zu trinken aus unserem Kühlschrank und trafen uns erneut auf einen Absacker auf dem Balkon, bevor wir alle in unsere Zimmer verschwanden und schlafen gingen. Bzw. ich für meinen Teil schickte wieder einen Gute-Nacht-Gruß mit Bild nach Deutschland, bevor ich, diesmal mit einem Kater auf meinem Bett, schlafend den Tag mit seinen Ereignissen verarbeitete.