Tag 5 begann für die Frühsportler wiedermal mit einem Bad im Ozean. Mit dem Auto fuhren wir wieder an unseren Platz am Strand und sprangen ins Kühle Nass. Neben dem Parkplatz sahen wir schon den Markt, auf den wir nach dem Frühstück zusammen gehen wollten. Zurück im Guesthouse warteten schon die von uns, die nicht mit schwimmen gegangen sind und saßen schon am Frühstückstisch. Nachdem auch die Schwimmer sich gestärkt hatten, packten wir unsere Sachen für den Tag und stiegen die vielen Treppenstufen runter zum Auto. Eine unserer Mitreisenden blieb heute leider zu Hause, aufgrund einer Magenverstimmung. Am Fuße der Treppen angekommen, fiel mir auf, dass ich meine Kopfbedeckung im Zimmer liegen gelassen habe. Jessy meinte dann, dass es sicherlich auf dem Markt einen chicen Hut gäbe, den ich mir kaufen kann. Ich war nämlich ehrlich gesagt auch zu faul, die Treppen noch mal hoch zulaufen. Also ging es los zum Wochenmarkt. Hier die ersten Geschenke für zu Hause und Souvenirs für mich gekauft. Und tatsächlich fand ich auch einen tollen Hut, den ich mir direkt kaufte und aufsetzte. Schon mal der passende Hut für die noch bevorstehende Safari. Wir schlenderten noch eine Weile über den Markt und schließen ab mit einer Portion frittierter Tintenfischringe. Noch nie habe ich so leckere frische Tintenfischringe gegessen. Frisch gestärkt stiegen wir wieder ins Auto und fuhren nach Kapstadt zum Botanischen Garten Kirstenbosch. Wir breiteten auf einer Wiese unsere Decken aus und trennten uns erstmal, um den Park auf eigene Faust zu erkunden. An dieser Stelle lasse ich einfach mal Bilder sprechen.
Zum Schluss ging ich noch über einen Holzsteg, der etwas höher über den Garten führte. Hier traf ich eine deutsche Familie aus Potsdam. Ich machten mit deren Kamera ein Erinnerungsbild. Dann trennten sich unsere Wege wieder. Auf dem Weg zurück zu unserem Treffpunkt sprang mir plötzlich das kleine Mädchen von der Familie aus dem Gebüsch in den Weg und rief „Tadaaaaa! Da sind wir wieder!“ Es ergab sich noch einmal ein kurzes Gespräch, bis ich mich dann wieder verabschiedete. Das Mädchen wünschte mir dann noch „viel Erfolg beim Erkundigen!“ und dann trennten sich zum letzten Mal unsere Wege. Am Treffpunkt angekommen, tauschten wir uns noch aus und erzählten, was wir entdeckt haben, bevor wir uns dann auch zum Einlass für das Konzert von Freshlyground anstellten. Hier stieß dann auch Jessy´s Familie zu uns. Auf dem Konzertgelände suchten wir uns dann einen schönen großen Platz auf der Wiese und breiteten uns und unser Picknick dort aus. Nun stieß auch das Ehepaar von ihrem Kurztrip nach Johannesburg wieder zu uns. Das Konzert selbst war einfach magisch! Eine unglaubliche Stimmung war dort auf der großen Wiese. Ein Lied wurde dann plötzlich der Schwester von Jessy gewidmet, die an dem Tag Geburtstag hatte. Es stellte sich heraus, dass ihr Mann zur Bühne gegangen ist, und um die Widmung bat. Und das war sooooo ein schönes Lied. Während dieses Liedes war es dann auch bei mir so weit! Ich bin angekommen. Ich schaute in die Runde, hörte die afrikanische Musik und realisierte, dass ich grade meinen Traum lebe. Eine wohlige Gänsehaut verbreitete sich und die Tränen liefen meine Wangen runter. Zum Abschluss des Konzertes gab die Gruppe noch eine letzte Zugabe. Alle sprangen auf, tanzten und sangen lauthals mit. Ein Lied, bei dem selbst ich mitsingen konnte. „Waka Waka“. Genau, das Lied, das Shakira zur WM in Südafrika gesungen hat. Das Lied wurde nämlich von der Gruppe geschrieben. Der Park explodierte quasi vor Euphorie und Getanze. Nach dem Konzert kaufte ich mir noch schnell 3 CDs. Eine doppelt, da ich diese einer guten Freundin mitbringen wollte. Und natürlich ließ ich die CDs auch unterschreiben. Ich erkundigte mich, ob man die Gruppe auch mal in Deutschland erleben könne. Es wäre gut möglich, wurde mir gesagt. Ein Kerl neben mir meinte dann frech, dass sie aber zuerst nach Hamburg kommen müssen, weil er da ja wohne. Ich entgegnete, dass Köln und Umgebung viel toller wären. Wir debattierten noch kurz, bevor ich dann wieder zur Gruppe ging. Dann machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zurück zum Auto. Unterwegs trafen wir dann noch die Leadsängerin. Ich zückte meine Kamera, weil ich gerne ein Selfie machen wollte. Sie bedauerte, dass sie keine Zeit habe, drückte mir aber noch einen dicken Schmatzer auf die Wange und wünschte uns allen noch einen schönen Aufenthalt in Afrika. Geflashed von diesem absolut grandiosen Konzert, fuhren wir zurück nach Muizenberg. Unserer kranken Freundin ging es zum Glück wieder etwas besser, so dass sie am nächsten Tag wieder mitreiste. Noch einen gemeinsamen Absacker auf dem Balkon und dann ab ins Bett.