Endlich war Tag X gekommen. Ich fliege nach Südafrika. Total übermüdet, aber auch geflashed verließ ich um 14:30Uhr das Haus und machte mich auf den Weg zum Frankfurter Flughafen. Dort angekommen schrieb ich den anderen Mitreisenden, dass ich nun auf sie warten werde. Von Minute zu Minute immer hibbeliger werdend, freute ich mich, als endlich Daniela und Björn auf mich zukamen. Gemeinsam gaben wir schon mal unser Gepäck ab. Puh..... Unter 20Kg. Alles gut! Nur noch mit Handgepäck bewaffnet setzten wir uns in ein Café. Dort stießen dann auch bald Elly und Klaus zu uns. Auf den Abflugbildschirmen stand inzwischen auch unser Flug. Und anders, als man es zum Beispiel von der Bahn gewohnt ist, sollte unser Flug 10 Minuten früher starten!
Nun kam die Aufregung zu ihrem Höhepunkt, als wir uns auf den Weg zum Checkin machten. Ich lief den anderen einfach brav hinterher. Alleine hätte ich mich da nie durch gefunden. Nachdem alles erfolgreich ablief (Auch mein Handgepäck war nicht zu schwer), stürmten wir noch den Duty Free Shop. Wobei ich nur guckte und nichts kaufte. Also auf zum Gate. Dort angekommen liefen uns dann auch noch Yvonne und Albrecht über den Weg. Nun war unsere Reisegruppe vollständig. Na ja, fast. Jessy und Thorsten waren ein paar Tage vorher schon geflogen und haben schon einiges vorbereitet. Endlich wurde unser Flug aufgerufen und wir konnten in den Flieger steigen. Alles kam mir so unglaublich unwirklich vor. Es war soweit! Ich sollte endlich meinen ersten Flug erleben. Und dann gleich 12h lang. Das war schon ein mulmiges Gefühl. Zum Glück saßen Elly und Klaus vor mir und Daniela und Björn hinter mir. Bekannte Gesichter um mich herum sind schon beruhigend. Noch während die anderen Passagiere ihre Plätze einnahmen, ertönte Musik aus den Lautsprechern. Ein sehr guter Mix verschiedenster Musikstile. Und dann....... wirklich?........ Die Wise Guys - „Jetzt ist Sommer“! Und so merkwürdig das auch klingen mag, aber da wusste ich, dass alles gut wird! Entspannt lehnte ich mich in meinem Sitz zurück und beobachtete die Flughafenmitarbeiter, wie sie die Flügel vom Eis befreiten. Wir hatten schließlich Minusgrade. Kaum zu glauben, dass ich in 12 Stunden selbst im T-Shirt schwitzen sollte! Als alle Passagiere saßen und die Tragflächen eisfrei waren, ging es auch schon los. Ein kurzes unterhaltsames Sicherheitsvideo, die Begrüßung vom Piloten und schon rollten wir die Startbahn entlang. Langsam........schneller........schneller......ganz schnell.......und schon wurde die Landschaft unter mir kleiner. Und kaum, dass ich mich versah, waren nur noch kleine Lichter zu erkennen und dann ….. zack...... Wolken. Ich saß im Flugzeug! 10.000m über der Erde! Unfassbar! Nach dem Begrüßungscocktail und einem ganz netten Abendessen stellte ich mir eine Playlist aus der vorhandenen Bordmusik zusammen und versuchte ein wenig zu schlafen. Ich habe während des Fluges allerdings nur wenig die Augen zubekommen können. Zu aufgeregt war ich und Turbulenzen waren für mich auch etwas völlig neues. Wobei meine Mitreisenden mir versicherten, dass das noch gar nichts sei. Ein wenig konnte ich zwischendrin zum Glück dösen. Den Rest der Zeit blickte ich aus dem Fenster und bestaunte die Landschaft und die Wolken von oben. Über Angola konnte ich in der Ferne sogar ein Gewitter über den Wolken beobachten. Die Sahara sah von oben auch sehr sehr beeindruckend aus, wie sie vom Mond angeschienen wurde. Ab und an vereinzelt kleine Lichtpunkte, die sicherlich nicht nur von einer Taschenlampe kamen.
Als dann endlich die Sonne aufging, wurden auch die anderen Passagiere wieder wach. Die Flugbegleiter verteilten noch einmal was zu trinken und dann gab es auch schon bald Frühstück. Nach dem Frühstück bereiteten wir uns langsam auf die Landung vor. Langsam aber sicher kam das Land immer näher. Der Pilot berichtete uns, dass wir über das Kap der guten Hoffnung einfliegen werden. Je näher das Flugzeug dem Boden kam, desto mehr hebte ich ab! Unfassbar noch immer der Gedanke, dass ich just in diesem Moment über Afrika bin und gleich das erste mal in meinem Leben einen anderen Kontinent betreten werde und nach vielen Jahren der Warterei in Südafrika bin! Ich bestaunte von oben die Landschaft, in der ich mich nun 2 Wochen lang aufhalten sollte. Und mit dem nächsten Wimpernschlag waren wir schon gelandet, mit einem Bus zum Einreiseschalter befördert und hatten unsere Koffer schon wieder in der Hand! 11Uhr! Der erste Tag begann in Kapstadt!